In der NLB der Frauen zeigte Aergera Giffers am Wochenende zwei offensiv minimalistische Leistungen. Mit vier Punkten aus den beiden Spielen wurden sie dafür ganz ordentlich belohnt.
Ein 2:1-Sieg bei den Red Lions Frauenfeld und ein 1:2 nach Verlängerung zu Hause gegen die Chilis aus Rümlang-Regensdorf – mit nur drei Toren in zwei Spielen holte Aergera am Wochenende vier Punkte.
Zum Start der Rückrunde reiste Aergera zunächst am Samstag zum Tabellenschlusslicht nach Frauenfeld. So klar die Ausgangslage auf dem Papier schien, so zäh zeigte sich anschliessend die Partie. Nur gerade im ersten Spielabschnitt waren die Senslerinnen bissiger als die Löwinnen aus der Ostschweiz.
Giffers hatte die Kontrolle über das Spielgeschehen und konnte sich offensiv in der gegnerischen Zone festsetzen. Nachdem eine erste Überzahlsituation der Gäste noch ungenutzt geblieben war, erzielte zunächst Marine Klopfenstein in der 14. Spielminute das 1:0 für Aergera Giffers. Captain Lea Bertolotti verwertete kurz darauf einen Abpraller der stark aufspielenden Torhüterin des Heimteams zur scheinbar komfortablen 2:0-Führung. Noch vor Drittelsende wurde Jana Kolly nach einem umstrittenen Handspiel für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Die Red Lions Frauenfeld nutzten das Powerplay aus und schafften den Anschlusstreffer.
Der Rest des Duells ist rasch erzählt: Aergera Giffers erhöhte auch im zweiten und dritten Drittel sukzessive den Druck und war bemüht, den Vorsprung weiter auszubauen. Unvermögen im Abschluss, die Torumrandung oder starke Paraden der gegnerischen Schlussfrau verhinderten dieses Unterfangen. Sinnbildlich dafür sah sich Angela Kohler auch mit einem parierten Penalty konfrontiert. So endete das Spiel mit dem knappen, aber aufgrund der Spielanteile verdienten 2:1-Sieg für die Freiburgerinnen.
Im Sonntagsspiel empfingen die Senslerinnen die Chilis aus Rümlang-Regensdorf ZH. Headcoach Richard Kaeser forderte von seinen Frauen, die stabile Defensivleistung vom Vortag zu wiederholen und sich im Abschluss dieses Mal effizienter und kaltblütiger zu zeigen. Nach einem hektischen Start in die Partie biss sich das neu zusammengesetzte Stürmerinnen-Duo Houriet/Klopfenstein geduldig hinter dem gegnerischen Tor fest, was schliesslich mit der 1:0-Führung belohnt wurde.
Der knappe Vorsprung hielt danach über lange Zeit an, ehe Regina Büchi in der 44. Minute den diskutablen Ausgleich erzielte. Diskutabel deshalb, weil Aergeras Torhüterin Vanessa Aebischer den Direktabschluss der Zürcherin mirakulös mit ihrem Helm abwehrte, dies jedoch nach Meinung der beiden Unparteiischen hinter der Torlinie. Anschliessend erhielt das Heimteam in Überzahl gleich zweimal die Gelegenheit, das Spiel wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit dem aggressiven Boxplay der Gäste kamen die Hausherrinnen allerdings nicht zurecht. Zu viele unpräzise Zuspiele und die fehlende Überzeugung im Abschluss verhinderten die neuerliche Führung für Aergera Giffers.
So musste die Partie in der Verlängerung entschieden werden. Die Gäste aus Zürich setzten direkt nach dem Anspiel überzeugend ihren Plan um. Norina Lindenstruth tankte sich auf der rechten Seite durch, spielte den Pass von hinter dem Tor in den Slot, wo ihre Kollegin Leandra Richner nur noch einzuschieben brauchte. Die Chilis aus Rümlang-Regensdorf ZH sicherten sich damit nach nur sechs Sekunden in der Verlängerung den Zusatzpunkt.
Bericht Freiburger Nachrichten vom 25. November 2024
Red Lions Frauenfeld – Aergera Giffers 1:2 (1:2, 0:0, 0:0)
Sporthalle Auen, Frauenfeld. – 75 Zuschauer. – SR Kern/Joost.
Tore: 14. M. Klopfenstein (M. Houriet) 0:1. 17. L. Bertolotti (F. Ecoffey) 0:2. 19. Sa. Keller (M. Padrun) 1:2.
Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Red Lions Frauenfeld. 1-mal 2 Min. gegen Aergera Giffers.
Aergera Giffers – Chilis Rümlang-Regensdorf ZH 1:2 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 0:1)
Sporthalle Giffers-Tentlingen. – 153 Zuschauer. – SR Senn/Tal.
Tore: 11. M. Houriet (M. Klopfenstein) 1:0. 44. R. Büchi (W. Noga) 1:1. 61. L. Richner (N. Lindestruth) 1:2.
Strafen: keine Strafen für Aergera. 2-mal 2 Min. gegen Chilis Rümlang-Regensdorf ZH.
Frauen. Nationalliga B. Rangliste: 1. Uri 11/29. 2. Nesslau 11/22. 3. Aergera Giffers 11/21. 4. Appenzell 11/17. 5. Basel 11/16. 6. Rümlang-Regensdorf 11/15. 7. Bremgarten 11/13. 8. Lejon Zäziwil 11/11. 9. Visper Lions 11/11. 10. Frauenfeld 11/10.