Anmelden
19.10.2020UH Appenzell – UH Aergera Giffers 6:4 (2:2, 2:1, 2:1)

Ausser Spesen nichts gewesen

Unter suboptimalen Voraussetzungen (reisten doch drei Spielerinnen wegen ausstehender Corona-Tests) nicht mit, nahm Aergera Giffers die Ausfahrt ins Appenzellerland unter die Räder. Gleich zu Beginn zündeten die Senslerinnen ein Feuerwerk. Nach sieben Spielminuten stand es nach Treffern von Alyssa Buri und Topscorerin Fanny Ecoffey bereits 2:0 aus Sicht der Gäste. Die Freiburgerinnen nahmen sich die Worte ihres Headcoaches Christoph Zingg zu Herzen, spielten mutig nach vorne und störten die Kontrahentinnen früh mit einem hohen Pressing. Der „Aergera-Motor“ kam gegen Ende des Startdrittels dann etwas ins Stottern, was dem Gastgeber in der 16. Minute den Anschlusstreffer ermöglichte. Kurze Zeit später kam es für Giffers noch dicker: Nicole Fässler, in der ganzen Liga für ihre präzisen Weitschüsse bekannt, versenkte einen eben solchen in den Maschen. Mit dem für UH Appenzell eher schmeichelhaften 2:2 ging es für beide Teams in die erste Pause.


Nach gewonnenem Bully sowie erfolgreicher Auslösung am Anfang des zweiten Drittels misslang den Senslerinnen ein Pass zurück in die Defensivzone komplett, worauf die wirblige Rebecca Gmünder entwischte und ihre Farben kaltblütig in Front schoss. Danach entwickelte sich ein Spiel mit guten Torgelegenheiten auf beiden Seiten. In der 32. Minute konnte Nadja Schüpbach nur regelwidrig gestoppt werden, weshalb Aergera ein Strafstoss zugesprochen wurde. Captain Lea Bertolotti übernahm die Verantwortung und traf souverän zum 3:3-Ausgleich. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts installierten sich die Freiburgerinnen abermals tief in der gegnerischen Hälfte, trugen danach jedoch zu wenig Sorge zum Ball, was die Hausherrinnen mit einem schönen Kontertor effizient bestraften.


Der couragierte Auftritt der Gäste wurde unmittelbar nach Anpfiff des dritten Drittels jäh gebremst, als nach einem erneuten schnellen Umschaltspiel seitens Appenzell plötzlich 5:3 stand. Giffers stemmte sich nun mit grossem Kampfgeist gegen die drohende Pleite und fand in der 47. Minute nach einem herrlichen Sonntagsschuss von Bestplayerin Fanny Ecoffey erneut den Anschluss. Für die Entscheidung in dieser engen Partie sorgte dann aber das Heimteam. Rund acht Minuten vor dem Ende setzte sich eine Appenzellerin hinter dem Tor der Gäste durch und vollendete mittels sattem Drehschuss sauber zum 6:4-Schlussergebnis.


Trotz dieser Niederlage darf Aergera Giffers mit der gezeigten Leistung grösstenteils zufrieden sein. Eine deutliche Reaktion auf die verlorenen drei Punkte in Yverdon war zu sehen. Sicher ist: Schaffen es die NLB-Frauen ihre falsch getroffenen Entscheidungen in gewissen Spielsituationen zu vermeiden (oder zumindest zu minimieren), werden sie schon am nächsten Sonntag zu Hause gegen den Leader UH Lejon Zäziwil wieder punkten.

 

Telegramm

UH Appenzell – UH Aergera Giffers 6:4 (2:2, 2:1, 2:1)
Turnhalle Gringel Appenzell. – 111 Zuschauer. – SR Senn/Kleinfeld

Tore: 4. A. Buri (F. Aeschbacher) 0:1. 7. F. Ecoffey (N. Schüpbach) 0:2. 16. M. Born (S. Manser) 1:2. 20. N. Fässler (V. Speck) 2:2. 21. R. Gmünder 3:2. 32. L. Bertolotti 3:3. 39. S. Eberle (L. Fritsche) 4:3. 41. V. Manser (C. Zwingli) 5:3. 47. F. Ecoffey 5:4. 52. S. Manser 6:4.

Strafen: Keine

Aergera Giffers: Berger (Roux), Bertschy, Lüthi, Bertolotti, Thiébaud, Aeschbacher, Reusser, Berti-Godel, Kohler, Ecoffey, Schüpbach, Jungo, Gross, Buri, Jelk, Stegmaier

Bericht UH Aergera Giffers, FAE