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12.09.2022Floorball Zurich Lioness – Aergera Giffers 4:5 n.V. / Aergera Giffers – UH Lejon Zäziwil 3:1

Auftakt nach Mass

Aergera Giffers setzt sich im 1/16-Final des Mobiliar Unihockey Cups gegen den ambitionierten Erstligisten Floorball Zurich Lioness in einem zähen Spiel mit 5:4 nach Verlängerung durch. Tags darauf überzeugen die Senslerinnen zum Meisterschaftsstart mit einem 3:1-Heimsieg gegen UH Lejon Zäziwil.

Mit einer gesunden Portion Respekt stiegen die NLB-Frauen von Aergera am Samstag in das Duell gegen die jungen Stadtzürcherinnen. So mussten sich Letztere in der abgelaufenen Saison erst in den Aufstiegsplayoffs für die NLB von den Visper Lions geschlagen geben. Gewarnt war man besonders vor der individuellen Klasse der lettischen Internationalen Anna Ankudinova in den gegnerischen Reihen.

Bereits zu Beginn der Partie signalisierte das Heimteam mit hohem Pressing und variantenreicher Defense, dass es für Aergera Giffers kein Spaziergang werden würde. Zunächst nahm jedoch alles einen geordneten Verlauf. Nadja Schüpbach brachte die Gäste nach einem sauberen Querpass schon früh mit 1:0 in Führung. Zurich Lioness wusste in der Person von Anna Ankudinova jedoch postwendend zu reagieren und glich den Spielstand aus. Die Startnervosität war den Senslerinnen deutlich anzumerken. Nach je einem weiteren Treffer auf beiden Seiten verabschiedeten sich die Teams in die ersten Pause. Ein zähes und hart umkämpftes Duell zeichnete sich ab.

Aluminium, Fortuna und Jöhr

Am Anfang des Mittelabschnitts wehrte sich Aergera mit Kräften gegen den erneuten Rückstand. Zurich Lioness hatte Lunte gerochen, glänzte mit schnellem Kombinationsspiel und drängte die Favoritinnen teilweise in deren eigenen Platzhälfte zurück. Vor allem Fortuna, diversen Aluminiumtreffern und der hervorragend agierenden 16-jährigen Torhüterin Noemi Jöhr war es zu verdanken, dass die Freiburgerinnen nach Spielhälfte nur mit einem Tor im Hintertreffen lagen. Nachdem Aergera die Druckphase einigermassen unbeschadet überstanden hatte, schnappte sich Julia Zaugg auf der Mittellinie den Ball und hämmerte diesen überzeugt unter die Latte. Kippte nun das Momentum? Vorerst nicht. Die Hausherrinnen kamen erneut besser aus der Kabine und stellten den Eintore-Vorsprung in Überzahl wieder her.

Der Headcoch von Aergera, Richard Kaeser, sah sich gezwungen die besten Kräfte zu forcieren und mit zwei Linien die Entscheidung herbeizurufen. Nadja Schüpbach nahm sich die Worte des Chefs zu Herzen, glich die Partie kurz vor Schluss nach einem schönen Zuspiel des Neuzuzugs Samira Inglin wieder aus und vollendete schlussendlich ihren persönlichen Hattrick mit dem Siegestreffer in der Verlängerung. Nach diesem verknorzten Spiel ging das oberklassige Aergera als glücklicher Gewinner vom Feld.

 

Brisante Begegnung zum Meisterschaftsauftakt

In der am Sonntag ausgetragenen 1. Meisterschaftsrunde empfingen die NLB-Frauen UH Lejon Zäziwil. Die zahlreich erschienenen Zuschauer durften sich auf eine spannende und emotionsgeladene Partie freuen, waren doch die Gäste nach dem letztjährigen frühen Ausscheiden in den Playoffs gegen die Senslerinnen besonders an einer Revanche interessiert. Im Zentrum der ersten Spielminuten stand vor allem das von beiden Seiten hart geführte Körperspiel, was auch die eine oder andere Strafe nach sich zog. Die in gewohnter Manier treffsichere Fanny Ecoffey erzielte in der 5. Minute in numerischer Überzahl den ersten Treffer.

Aergera Giffers war danach die spielbestimmende Mannschaft, hatte einen grossen Ballbesitzanteil und erarbeitete sich regelmässig Torchancen. Die Gäste hielten dem Druck jedoch gut stand und zeigten sich in der Defensive robust. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe Anja Schmid ihre Farben nach einem Weitschuss mit 2:0 in Führung brachte.

Im Schlussabschnitt erhöhten die Emmentalerinnen merklich den Druck, was kurz darauf mit dem Anschlusstreffer belohnt wurde. Aergera fand danach die Balance im Spiel rasch wieder, worauf Camille Thiébaud mit ihrem Tor in der 51. Minute nach einer lehrbuchmässig herausgespielten Auslösung für die Vorentscheidung sorgte. Nach dieser kämpferischen und abgeklärten Leistung durften sich die Senslerinnen am Ende verdient von den lautstarken Fans für den 3:1-Sieg feiern lassen.

Bericht UH Aergera Giffers, FAE 


Floorball Zurich Lioness – Aergera Giffers 4:5 n.V.

Sporthalle Hardau, Zürich. 100 Zuschauer. SR Stöckli/Wiederkehr.

Tore: 5. N. Schüpbach (L. Raetzo) 0:1. 9. A. Ankudinova (K. Meldere) 1:1. 10. F. Ecoffey (L. Bertolotti) 1:2. 20. J. Wälchli (S. Schanz) 2:2. 31. K. Meldere (J. Weber) 3:2. 33. J. Zaugg 3:3. 48. A. Ankudinova (F. Wälchli) 4:3. 52. N. Schüpbach (S. Inglin) 4:4. 63. N. Schüpbach (F. Ecoffey) 4:5.

Strafen: 2x 2 min. Aergera Giffers

Aergera: Jöhr, Aebischer, Thiébaud, Stegmaier, Jungo, Schmid, Huber, Wyss, Inglin, Buri, Ulrich, Zaugg, Jelk, Raetzo, Kolly, Bertolotti, Ecoffey, Schüpbach.


Aergera Giffers – UH Lejon Zäziwil 3:1

Sporthalle Giffers-Tentlingen. 144 Zuschauer. SR Baumgartner/Baumgartner.

Tore: 4. F. Ecoffey (L. Bertolotti) 1:0. 35. A. Schmid (L. Bertolotti) 2:0. 45. L. Burger (J. Bieri) 2:1. 51. C. Thiébaud (F. Ecoffey) 3:1.

Strafen: 1x 2 min. / 1x 2+2 min. UH Lejon Zäziwil. 2x 2 min. Aergera Giffers.

Aergera: Aebischer, Peter-Berger, Thiébaud, Stegmaier, Jungo, Schmid, Huber, Wyss, Inglin, Buri, Kohler, Schmutz, Ulrich, Zaugg, Gross, Jelk, Raetzo, Kolly, Bertolotti, Ecoffey, Schüpbach.