Aergera Giffers fehlt weiter die Effizienz. In der NLB der Frauen schossen die Senslerinnen gegen Lejon Zäziwil nur zwei Tore – und auch im Penaltyschiessen kam kein weiteres dazu.
Nach einer durchzogenen Leistung gegen Appenzell wollte Giffers gegen die grossen Rivalinnen aus Zäziwil eine deutliche Reaktion zeigen. Obschon es kein Kantonsderby ist, gleichen die Zusammentreffen zwischen Giffers und Zäziwil jeweils einem solchen. Die Spielerinnen machten sich somit auf ein intensives, körperbetontes und enges Spiel gefasst.
Ab der ersten Sekunde bestätigten sich diese Vorahnungen. Auf beiden Seiten wurde hart gekämpft – hüben wie drüben wurde der Körper mehr eingesetzt als in anderen Spielen. Das Heimteam erwischte jedoch den besseren Start und konnte nach knapp vier Minuten bereits zum ersten Mal in Führung gehen. Mit diesem knappen Rückstand ging es für die Senslerinnen auch in die erste Pause. Die letzte Giffers-Niederlage in Konolfingen ging bis vor die Coronapandemie zurück. Um an diese Serie anzuknüpfen, brauchte es aber endlich Torerfolge. Zum Start des zweiten Drittels sogar noch dringender. Nach einem schnellen Konter der Emmentalerinnen zog Giffers die Notbremse und nahm damit einen Penalty in Kauf. Aergera-Hüterin Joëlle Schaad, die letzte Saison noch bei den gegnerischen Löwinnen unter Vertrag war, konnte Zäziwils zweiten Treffer ebenfalls nicht verhindern.
Aergera gab trotz 0:2-Rückstand nicht auf: In der 28. Minute katapultierte Nadja Schüpbach den Ball hinter die Linie. Plötzlich war das Team von Headcoach Richard Kaeser wieder da. In der zweiten Hälfte des Spiels kamen die Freiburgerinnen zu besseren Chancen und liessen in der eigenen Defensive weniger zu als noch zuvor.
Und dann kam tatsächlich die Erlösung: Es lief bereits das letzte Drittel, als sich Fabienne Aeschbacher ein Herz fasste und zum Weitschuss ansetzte. Dank guter Slotarbeit von Marine Klopfenstein sah die gegnerische Torhüterin zu wenig, um diesen Ball noch zu parieren. Am ausgeglichenen Resultat von 2:2 änderte anschliessend keine Spielerin mehr etwas. Auch in der Verlängerung fiel kein Golden Goal – und so musste das enge Duell im Penaltyschiessen entschieden werden. Von Giffers verschossen alle anlaufenden Spielerinnen, Lejon nutzte diese Nachlässigkeit eiskalt aus. Bereits nach je vier Penaltyschützinnen hatte das Heimteam die Partie für sich entschieden.
Für Aergera geht es intensiv weiter: Bereits am Wochenende geht es mit einer Doppelrunde gegen den Tabellennachbarn Visper Lions und die viertplatzierten Chilis Rümlang-Regensdorf weiter.
UH Lejon Zäziwil - Aergera Giffers 3:2 n.P. (1:0, 1:1, 0:1, 0:0)
SLM-Arena, Konolfingen. – SR Stauffer/Stritt.
Tore: 4. L. Kunz (A. Reber) 1:0. 21. A. Reber 2:0. 28. N. Schüpbach (A. Kohler) 2:1. 44. F. Aeschbacher 2:2. – Penaltyschiessen: Gasche und Zumstein treffen, bei Aergera verschiessen Kolly, Aeschbacher, Willener und Bertolotti.
Frauen. Nationalliga B. Die Rangliste: 1. Wasa St. Gallen 3/9. 2. Nesslau 4/11. 3. Lejon Zäziwil 3/8. 4. Chilis Rümlang-Regensdorf 3/6. 5. Basel 3/5. 6. Aergera Giffers 3/4. 7. Visper Lions 4/3. 8. Bremgarten 3/2. 9. Appenzell 3/0. 10. Red Lions Frauenfeld 3/0. – Die Rangliste wird nach Punktquotient geführt.