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10.12.2024Aergera - Uri 4:5 n.V. (2:2; 1:2; 1:0) | Nesslau - Aergera 5:3 (2:2, 1:1, 2:0)

Aergera luchst dem Leader einen Punkt ab

Erst musste Aergera Giffers gegen Tabellenleader Uri antreten, dann gegen den Zweiten Nesslau. Zählbares schaute für die Floorballerinnen am Wochenende entsprechend wenig heraus.

«Ich glaube schon, dass wir tendenziell ein bisschen besser spielen, wenn wir wissen, dass unsere Gegnerinnen wirklich stark sind», gab sich Aergeras Cheftrainer Richard Kaeser am kräftezehrenden Wochenende zuversichtlich. Tatsächlich präsentierte sich sein Team am Samstag vor eigenem Anhang gegen Tabellenleader Uri bis in die Fingerspitzen motiviert und willens, die Herausforderung anzunehmen.

Schon nach 15 Spielsekunden verzeichnete Giffers die erste Grosschance, wurde jedoch noch nicht belohnt. Der Führungstreffer gelang schliesslich in der 5. Spielminute durch Verteidigerin Pascale Huber, die ihre Gegenspielerin im Laufduell stehen liess und eine schöne Passstafette zum krönenden Abschluss brachte. Floorball Uri verzeichnete derweil viele gute Chancen, konnte sie vorerst aber noch nicht in Zählbares ummünzen.

Eine unglückliche Wechselsituation auf Seite der Giffersnerinnen führte dann zu Uris Glück: Jana von Rotz bedankte sich für den Platz, den sie im gegnerischen Slot erhielt, mit dem Ausgleich. Doch die Antwort kam postwendend in der Person von Fabienne Aeschbacher. Nur knappe 30 Sekunden später brachte die Stürmerin ihre Farben mit viel Tempo und einem eiskalt ausgeführten Abschluss wieder in Führung.

 

Neustart im zweiten Drittel

Das 2:1 konnte jedoch nicht in die Pause mitgenommen werden, und so starteten die beiden Teams wiederum auf Augenhöhe ins zweite Drittel. Als die Unparteiischen einen Penalty pfiffen, bot sich Aergera Giffers die Chance zur erneuten Führung, doch Lea Bertolotti brachte den Lochball nicht im gegnerischen Tor unter. So waren es die Gäste, die in der 27. Minute erstmals die Führung übernahmen.

Die Giffersnerinnen überzeugten weiterhin mit viel Tempo, die Partie nahm allerdings an Hektik zu, die dem Team von Richard Kaeser nicht immer in die Karten spielte. Nicht selten verstolperten sie selbst einen Ball, oder Uri konnte ungenaue Pässe etwas gar einfach abfangen und sich so gefährliche Chancen vor dem Tor von Vanessa Aebischer erspielen. So auch beim 2:4 (37.). Doch alles in allem war die Schnelligkeit ein funktionierendes Rezept für das Heimteam: Aline Haussener und Marine Klopfenstein reagierten in der 38. Minute beim Ausführen eines Freistosses blitzschnell und übertölpelten so ein schlafendes Uri mit einem satten Schuss zum 3:4.

 

«Ein Punkt gegen den Leader ist gut»

Auch das routinierte und torgefährliche Duo Lea Bertolotti/Fabienne Aeschbacher schlug einmal mehr zu. Bertolotti sicherte nach einem Zuspiel von Aeschbacher ihren Farben mit dem 4:4 zumindest den einen Punkt (48.). Mit einer hervorragend aufspielenden Vanessa Aebischer im Tor und einer beeindruckenden Teamleistung zwang Aergera den Leader in die Verlängerung. Nach knapp fünf Minuten musste sich Aergera allerdings geschlagen geben und den zweiten Punkt ins Urnerland ziehen lassen.

«Ich bin wirklich nicht unzufrieden», bilanzierte Cheftrainer Richard Kaeser nach dem Spiel. Sie hätten zwar den einen oder anderen unglücklichen Gegentreffer einstecken müssen, man dürfe aber nicht vergessen, dass mit Uri der Leader zu Gast gewesen sei. «Ein Punkt ist gut für uns. Wenn man sieht, dass wir den Leader an den Rand der Niederlage gebracht haben, dürfen wir wirklich zufrieden sein», so Kaeser. Besonders lobte er die Teamleistung sowie die Energie, die wieder einmal spürbar gewesen sei. «Genau diese Energie brauchen wir», sagte er im Hinblick auf das Sonntagsspiel gegen die Nesslau Sharks.

 

Fataler Doppelschlag

Die guten Vorsätze vermochte Giffers am Sonntag im Toggenburg jedoch nur teilweise umzusetzen. Zweimal konnte Aergera vorlegen (2:1, 3:2), nach 40 ausgeglichenen Minuten stand es dennoch 3:3. Zwei Gegentreffer innerhalb von 59 Sekunden kosteten den Senslerinnen schliesslich kurz nach der Hälfte des Schlussdrittels einen möglichen Punktgewinn. «Da waren wir zweimal in der Vorwärtsbewegung etwas unkonzentriert und haben den Ball leichtfertig verloren», bedauerte Kaeser. «In den letzten zehn Spielminuten hat man schon gemerkt, dass wir am Samstag brutal viel Energie liegengelassen haben. Da fehlte uns die körperliche und mentale Frische.»

Auch wenn Aergera nahe dran war an einem Punktgewinn, so musste man die Heimreise mit leeren Händen antreten. «Unser Ziel war es gewesen, auch am Sonntag zu punkten. Das ist uns leider nicht gelungen, sodass wir in der Tabelle den Anschluss an das zweitplatzierte Nesslau verloren haben. Unter dem Strich bleibt damit ein eher ungenügendes Wochenende.»


Bericht Freiburger Nachrichten vom 10. Dezember 2024


Aergera - Uri 4:5 n.V. (2:2; 1:2; 1:0)
Samstag. – Sporthalle Giffers-Tentlingen. – 175 Zuschauer. – SR: Jörg/Würger. 
Tore: 5. Huber (Ja. Kolly) 1:0. 12. von Rotz (Läubli) 1:1. 12. F. Aeschbacher (Kohler) 2:1. 16. Ott (Gemperle) 2:2. 27. Ott (Gemperle) 2:3. 37. von Rotz (Drabekova) 2:4. 38. Klopfenstein (Haussener) 3:4. 48. Bertolotti (F. Aeschbacher) 4:4. 65. Drabekova (Rüttimann-Bösch) 4:5.
Strafen: 1-mal Penalty gegen Uri.

UH Aergera Giffers: Aebischer; Ju. Kolly, Kohler; M. Jungo, Ulrich; Huber, L. Jungo; Ecoffey, Bertolotti, F. Aeschbacher; Klopfenstein, Corpataux, Haussener; Ja. Kolly, A. Schmid, Arn; Houriet, Stegmaier, Hofmann, Riedo.


Nesslau - Aergera 5:3 (2:2, 1:1, 2:0)
Sonntag. – Sporthalle Büelen Nesslau. – SR: Polo/Sigg. 
Tore: 9. Corpataux (Klopfenstein) 0:1. 13. Hutter (Stemmler) 1:1. 16. Schlumpf (Gebert) 2:1. 20. Riedo (Ja. Kolly) 2:2. 27. Houriet (F. Aeschbacher) 2:3. 33. Honegger (Strübi) 3:3. 51. Schlumpf (Stemmler) 4:3. 52. Gebert (Stemmler) 5:3. 
Strafen: keine.

UH Aergera Giffers: Schreppers; Kohler, Ju. Kolly; Ulrich, M. Jungo; L. Jungo, Huber; F. Aeschbacher, Bertolotti, Ecoffey; Haussener, Corpataux, Klopfenstein; Riedo, A. Schmid, Ja. Kolly; Houriet, Hofmann, Stegmaier, Arn.