Zum Abschluss der NLB-Qualifikation hat Aergera Giffers nochmals überzeugt und sowohl Appenzell als auch Basel Regio besiegt. Die Playoffs können kommen.
Es war ein Schlussspurt, der für die bevorstehenden Playoffs einiges erhoffen lässt: Aergera Giffers gewann nicht nur die beiden letzten Begegnungen der NLB-Qualifikation, sondern schob sich auch noch an Nesslau vorbei auf den zweiten Tabellenrang. Damit geniessen die Senslerinnen in den Playoffs bis zu einem allfälligen Final Heimrecht.
Am Samstag im Appenzell reichte Aergera der Treffer von Marine Klopfenstein in der 7. Spielminute zum Sieg. «Eigentlich war es kein 1:0-Match, das Spiel war alles andere als langweilig und arm an Torchancen», blickt Aergera-Trainer Richard Kaeser auf den Match zurück. «Aber beide Goalies haben extrem gut gespielt, wir waren vorne nicht super effizient, und Appenzell hatte nicht unbedingt die besten Stürmerinnen. So ist dann dieses 1:0 doch zustande gekommen.»
Offensiv effizienter waren die Giffersnerinnen am Sonntag im Heimspiel gegen Regio Basel, auch wenn sie eine Viertelstunde brauchten, um richtig Fahrt aufzunehmen. Francine Riedo sorgte für den 1:1-Ausgleich, von da an hatte Aergera das Spiel unter Kontrolle. Es erzielte in regelmässigen Abständen weitere Tore und hielt hinten wieder dicht. «Wenn man nur einen Gegentreffer kassiert, dann gefällt das natürlich dem Trainer», sagt Kaeser mit einem Schmunzeln. «Wenn in der Verteidigung alle Feldspielerinnen mithelfen und der Goalie auf der Hut ist, da gelingen einem solche defensiv starken Auftritte.»
Dank der beiden Siege ist das eh schon grosse Selbstvertrauen von Aergera nochmals ein Stückchen gewachsen. «Mit dem Jahr 2025 sind wir extrem zufrieden. Und jetzt beginnt erst unsere Zeit: die Playoffs», freut sich Richard Kaeser. «Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.» Doch was lässt ihn so zuversichtlich der entscheidenden Meisterschaftsphase entgegenfiebern? «Ich habe die Gewissheit, dass die Qualität unserer Equipe gut ist. Wenn wir unser Spiel aufs Feld bringen, dann können wir jeden Gegner schlagen», ist der Headcoach überzeugt. «Die Spielerinnen sind gereift, haben inzwischen das Verständnis für unser Defensivsystem entwickelt und wissen, wie wir ohne Ball agieren müssen, damit solche Resultate wie an diesem Wochenende herauskommen.» Aber auch mit dem Ball habe sein Team Fortschritte gemacht. «Letzte Saison in der NLA hatten wir den Ball sehr wenig am Stock. Wir mussten uns erst wieder umstellen und uns an das Spiel mit viel Ballbesitz gewöhnen», sagt Richard Kaeser. Das sei eine ziemliche Herkulesaufgabe gewesen. «Inzwischen sind wir viel ballsicherer geworden.»
Im Playoff-Viertelfinal trifft Aergera ab dem 8. Februar auf Basel Regio. Die ersten drei Teams der Qualifikation konnten ihre Gegnerinnen wählen. Der überlegene Sieger Uri entschied sich für die Aufsteigerinnen von Bremgarten, die in der letzten Qualifikationsrunde auf Kosten von Visp den letzten Playoff-Platz erobert haben. Giffers pickte sich das siebtklassierte Basel Regio als Viertelfinalgegner heraus. «In den kommenden Wochen geht es darum, uns auf den Gegner vorzubereiten», blickt Kaeser auf die kommenden Wochen bis zum ersten Viertelfinalduell. «Während der Meisterschaft bereitet man sich eher am Rande auf einen Gegner vor, allenfalls im Abschlusstraining kurz. In den Playoffs ist diese Vorbereitung viel wichtiger. Insbesondere die Special-Teams werden wir üben, um da möglichst variabel zu sein.»
Bericht Freiburger Nachrichten vom 21. Januar 2025
Telegramme
Aergera - Basel Regio 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Sonntag. Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers. – 182 Zuschauer.
Tore: 7. Stocker (Brunner) 0:1. 15. F. Riedo (Klopfenstein) 1:1. 21. Bertolotti (F. Aeschbacher) 2:1. 32. Houriet (F. Aeschbacher) 3:1. 49. Stegmaier 4:1. 55. S. Aeschbacher (Klopfenstein) 5:1.
Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Aergera Giffers, keine gegen Basel Regio.
Aergera Giffers: Schreppers; Kohler, Kolly; Ulrich, S. Aeschbacher; M. Jungo, Huber; A. Schmid, Schmid; F. Aeschbacher, Bertolotti, Houriet; Riedo, Corpataux, Klopfenstein; Schüpbach, Stegmaier, Arn; Haussener.
Appenzell - Aergera 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)
Samstag. Turnhalle Gringel, Appenzell. – 116 Zuschauer.
Tor: 7. Klopfenstein (Corpataux) 0:1.
Strafen: keine.
Aergera Giffers: Aebischer; Kohler, Kolly; Ulrich, S. Aeschbacher; L. Jungo, Huber; Schmid, M. Jungo; F. Aeschbacher, Bertolotti, Houriet; Riedo, Corpataux, Klopfenstein; Schüpbach, Stegmaier, Arn; Haussener.
Frauen. NLB. Schlussrangliste Qualifikation (alle 18 Spiele):
1. Uri 46. 2. Aergera Giffers 36. 3. Nesslau 33. 4. Rümlang-Regensdorf 33. 5. Appenzell 30. 6. Zäziwil 23. 7. Basel Regio 22. 8. Bremgarten 20. 9. Visp 17. 10. Frauenfeld 10.
Playoff-Viertelfinals (Best of 5): Uri - Bremgarten. Aergera - Basel Regio. Nesslau - Zäziwil. Rümlang-Regensdorf - Appenzell.