Nach intensiven Wochen des Sommertrainings startete am vergangenen Samstag endlich die neue Unihockeysaison. Trotz Stau auf der Fahrt nach Basel und damit verbundener Verspätung und verkürzter Spielvorbereitung liessen sich die Freiburgerinnen nicht aus dem Konzept bringen. Bereits nach drei Minuten durften sie ein erstes Mal jubeln, nachdem Fabienne Aeschbacher mittig vor dem Tor mit einem platzierten Drehschuss den Score eröffnet hatte.
Unkontrolliertes Mitteldrittel
Nach einer ersten Schockstarre konnten die Baslerinnen das Zepter übernehmen. Nicht nur erzielten sie in der 25. Spielminute den Ausgleich, sie kamen auch sonst vermehrt zu gefährlichen Torchancen. Die Defensive von Aergera zeigte sich dabei zuweilen etwas zerstreut. Trotzdem konnten die Gäste gelegentliche Nadelstiche setzen, so eine gute Minute nach dem Ausgleich: Aeschbacher reagierte bei einer Unsicherheit ihrer Gegenspielerin blitzschnell, stibitzte ihr den Ball weg, nahm Tempo auf und zog aufs Basler Tor. Ihr Schuss konnte von der Torhüterin zwar noch gebremst werden, der Ball rollte dennoch zum 1:2 über die Linie. Allerdings hielt die Führung nicht lange Bestand: Die Baslerinnen hatten mehr vom Spiel und glichen noch vor der Pause aus.
Effiziente Baslerinnen
Aergera gelang danach kein Treffer mehr, trotz einiger Chancen. Schlussfrau Joëlle Schaad bewahrte ihr Team anfangs mit einigen Big Saves vor einem Rückstand, doch auch sie konnte nicht verhindern, dass Basel später auf 4:2 davonzog. Trainer Richard Kaeser versuchte fünf Minuten vor Schluss, mit einer sechsten Feldspielerin anstelle der Torhüterin den Umschwung herbeizuführen. Doch auch diese Umstellung brachte keine Wende mehr. Zweimal profitierten die Baslerinnen noch vom leeren Tor und erhöhten damit zum Schlussresultat 6:2. (lw)
Telegramm
Basel Regio - Aergera Giffers 6:2 (0:1, 2:1, 4:0)
Pfaffenholz, Basel. Tore: 5. Aeschbacher (Jana Kolly) 0:1. 25. Gerber (Raatevaara) 1:1. 26. Aeschbacher 1:2. 30. Schlenz 2:2. 46. Altermatt (Saastamoinen) 3:2. 50. Yildiz (Schlenz) 4:2. 55. Schlenz 5:2. 59. Yildiz 6:2. Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Basel Regio. Keine gegen Aergera.
UH Aergera Giffers: Schaad; Ulrich, Götz, Aeschbacher, Willener, Houriet; Kohler, M. Jungo, Haussener, Bertolotti, Schüpbach; L. Jungo, Vuagniaux, Biolley, Corpataux, Jana Kolly; Schmid, Julia Kolly, Riedo, Stegmaier, Aeby.
NLB Frauen: Wasa St. Gallen - Bremgarten 6:5. Visp - Frauenfeld 6:2. Chilis Rümlang-Regensdorf - Nesslau 1:3. Appenzell - Zäziwil 1:2.
Keine 24 Stunden nach der Meisterschaftsniederlage nahm Aergera bereits erfolgreich Revanche: Im Sechzehntelfinal des Schweizer Cups setzten sich die Giffersnerinnen gegen Regio Basel mit 5:3 durch.
Auch am Sonntag waren es die Freiburgerinnen, die zuerst jubeln konnten. Neuzugang Elisa Biolley netzte mit einem gewaltigen Drehschuss ein. Die Führung hielt aber nicht bis zur Pause. Wenige Sekunden vor Drittelsende konnten die Gäste den Ausgleich erzielen. Im Mitteldrittel setzte dann Aergera zum Schaulaufen an: Nachdem Margaux Houriet auf 2:1 stellte, trug sich auch Aline Haussener gleich zweimal in die Scoringliste ein. Und im letzten Abschnitt erhöhte Edmea Stegmaier nach einem Konter gar auf 5:1. Den Baslerinnen gelangen anschliessend noch zwei Tore aus Drucksituationen heraus, ganz aufholen konnten sie die Partie aber nicht mehr.
Nach der geglückten Revanche trifft Aergera im Achtelfinal auf den Ligakonkurrenten UH Lejon Zäziwil und geniesst dabei Heimvorteil. (lw)